Klimatransition: Der SVVK-ASIR erzielt Fortschritte im Dialog mit der Stahl- und Zementindustrie
Mit dem Ziel, die Klimatransition voranzubringen, hat sich der SVVK in den vergangenen drei Jahren aktiv im Dialog mit der internationalen Zement- und Stahlindustrie engagiert. Der jetzt veröffentlichte Bericht «Klima und Engagement» informiert über die erzielten Fortschritte, beleuchtet die Problemfelder und erläutert, wie der SVVK sein Engagement auf diesem Gebiet künftig ausweitet.
Der Vollzug der Klimatransition und die Umsetzung der Netto-null-Ziele für CO2-Emissionen stellen für viele Branchen eine Herausforderung dar. Dies gilt auch für die Stahl- und Zementindustrie, die beide in der Klimadebatte lange eher vernachlässigt wurden – obschon Stahl und Zement zu den weltweit am meisten benötigten Ressourcen gehören. Ihre Herstellung ist zudem für rund 13 Prozent der anthropogenen Klimagase verantwortlich. Für den SVVK war dies Grund genug, das Gespräch mit Vertretern dieser Branchen zu suchen. Denn die Mitglieder des Vereins sind überzeugt, dass ein direkter Engagement-Dialog mit Unternehmen die wirkungsvollste Methode ist, um deren Klimatransition voranzubringen. Eine Überzeugung, die nicht zuletzt durch die wissenschaftliche Datenlage gestützt wird. Mehr Transparenz ist unabdingbar.
Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Sustainalytics führte der SVVK deshalb ab dem Jahr 2018 zahlreiche Gespräche mit 20 grossen und mittleren Stahl- und Zementunternehmen. Die betreffenden Betriebe wurden unter anderem aufgefordert, transparenter über ihre Klimarisiken zu informieren und aufzuzeigen, wie sie ihre Produktion auf den 1,5-Grad-Pfad bringen wollen. Denn schliesslich haben sich auch diese beiden Branchen zum Ziel gesetzt, bis 2050 die Transition zu vollziehen und netto keine CO2-Emissionen mehr zu verursachen. Der aktuelle, ab sofort verfügbare SVVK-Bericht "Klima und Engagement" bietet eine Übersicht über die im Dialog mit den Unternehmen erzielten Fortschritte, insbesondere in den Bereichen Offenlegung und Umsetzung der Netto-null-Ziele. Zur Sprache kommt aber selbstverständlich auch der weiterhin bestehende Handlungsbedarf.
Der PACTA-Klimatest als Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten Ein weiterer Fokus der Publikation gilt den geplanten künftigen Aktivitäten des SVVK im Bereich Klimatransition. Ausgangspunkt für dieses weitere Engagement sind die Ergebnisse des PACTA-Klimatests (Paris Agreement Capital Transition Assessment), den das Bundesamt für Umwelt im Jahr 2020 für den Schweizer Kapitalmarkt durchgeführt hat und an dem auch die Mitglieder des SVVK teilgenommen haben. Auf Basis der Testergebnisse will der Verein den Dialog mit 20 grossen Produzenten fossiler Energien sowie Stromversorgern aufnehmen, um auch hier die nötigen Veränderungen einzuleiten.
Link zum Bericht: «Klima und Engagement: Strategie und Aktivitäten 2018–21+»