Big Tech & Human Rights Engagement

1.04.2025 Big Tech & Human Rights Investor Collaboration

Digitale Dienste sind allgegenwärtig und beeinflussen nahezu jeden Aspekt unseres täglichen Lebens. Sie ermöglichen es uns, mit anderen in Kontakt zu bleiben, bieten Zugang zu Informationen und Unterhaltung und erleichtern alltägliche Aufgaben wie Einkaufen und Bankgeschäfte. Doch während sie Transparenz und Konnektivität fördern, können sie auch die Menschenrechte und die sozialen Strukturen einer Gesellschaft gefährden. So können sie die Privatsphäre verletzen, die Meinungsfreiheit einschränken, Extremismus fördern und die gesellschaftliche Polarisierung verstärken.

Den Technologieunternehmen wiederum drohen Reputationsschäden und finanzielle Risiken: Whistleblower-Berichte und zweifelhafte Geschäftspraktiken beeinträchtigen das Vertrauen der Nutzenden und können langfristig zu sinkenden Werbeeinnahmen führen. Bussen und Gerichtsverfahren verursachen zudem hohe Kosten. In der Folge steigen die Risiken für Investoren und werden unberechenbarer.

2023 haben rund 30 Investoren die Big Tech & Human Rights Initiative lanciert. Hauptziel der Kollaboration ist es, systemische Risiken im Zusammenhang mit den Auswirkungen führender Technologieunternehmen auf die Menschenrechte zu managen, abzumildern und zu einer besseren Berücksichtigung der Menschenrechte im digitalen Bereich beizutragen. Im Fokus stehen sieben grosse, internationale Unternehmen, die aufgrund der Bedeutung ihrer Plattformen und des damit verbundenen Risikos von Menschenrechtsverletzungen ausgewählt wurden: Alibaba, Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft und Tencent.

Die Initiative wurde vom Council on Ethics ins Leben gerufen, der 2007 von den schwedischen Pensionsfonds gegründet wurde und dessen Werte eng mit denen des SVVK-ASIRs übereinstimmen. Die Initiative traf den Nerv der Zeit und ist an Aktualität kaum zu überbieten, weshalb sich der SVVK-ASIR von Anfang an engagiert und einen Platz im Steering Committee eingenommen hat.

Der Jahresbericht 2024 verdeutlicht die Herausforderungen eines konstruktiven Dialogs, um den Kern der Menschenrechtsrisiken der Branche anzugehen, die sich aus den Geschäftsmodellen und Produkten ergeben. Im Jahr 2024 lag ein besonderer Schwerpunkt auf Kindern und jungen Nutzenden und dem Schutz ihrer psychischen Gesundheit vor den Auswirkungen von Produkten, die auf die Maximierung von Klicks und Interaktionen ausgerichtet sind.

Lesen Sie mehr dazu im Jahresbericht 2024 (in Englisch verfügbar).